WRITING ON THE WALL
ZEICHEN AN DER WAND
Sigird Artmann - Loreen Fritsch - Sonja Scherer - Jutta Matzdorf
21. Januar 2018 – 18. Februar 2018
Eröffnung am Sonntag, den 21. Januar 2017, 11.30 Uhr
Begrüßung: Kristin Korz (1. Vorsitzende)
Musikalische Umrahmung: Duo Traumfahrer
Die Schrift ist eines der wichtigsten Kulturgüter der Menschheit. Durch sie können wichtige Informationen und Erkenntnisse über Generationen weitergegeben, vervielfältigt und verbreitet werden. Das wichtigste Informationsmedium neben dem gesprochenen Wort hat auch in unterschiedlichen Ausprägungen und verschiedenen Formen Einzug in die Bildenden Künste gehalten. In dieser Ausstellung werden in der Tradition des für den Kunstverein Dahn etablierten Ausstellungskonzepts ganz unterschiedliche und außergewöhnliche künstlerische Gestaltungskonzepte auf Grundlage der Schrift gezeigt.
Bei Sonja Scherer aus Ludwigshafen löst sich in ihrer skripturalen Malerei der Zeichenstrom, der Ihren Arbeiten zugrunde liegt, fast vollständig auf. Es entstehen landschaftlich anmutende, abstrakt-informelle Kompositionen von stark poetischer Wirkung. Dabei scheint der Bezug zur Schrift nur noch rudimentär durch, chiffrenartige Fragmente in repetitiver Anordnung deuten eine schriftähnliche Struktur an.
Die grafisch geprägten Arbeiten, ob als Malerei oder Glasradierung, von Jutta Matzdorf aus Kaiserslautern sind gekennzeichnet durch in gedeckten ruhenden Erdfarben gehaltene Buchstabenfragmente, die, als strukturierendes Gerüst der Arbeiten angeordnet, eine tiefe Ruhe und Getragenheit ausstrahlende Komposition bilden.
Die stark kalligrafisch gearteten, schwungvollen und vor Energie strotzenden Grafiken im Urban-Art-Stil von Sigrid Artmann aus Ludwigsburg zeigen die Vielfältigkeit der von der Künstlerin beherrschten „Letterings“. Dabei setzt sie einzelne Buchstaben, Wörter oder Satzfragmente vor farbflächige Hintergründe oder überlagert sie gegenseitig in Kompositionen, deren Schwerpunkt Linienknäuel bilden, die Ihre Herkunft aus dem Schriftzeichnerischen nicht verleugnen können.
Mit einer Schreibmaschine gefertigte Zeichnungen präsentiert die Mosbacher Künstlerin Loreen Fritsch. Ihre stets grafisch geprägten Werke, sind teilweise in den konkreten Bereich einzuordnen. Diese überzeugen durch eine im wahrsten Sinne des Wortes „klare Linie“. Andere Arbeiten verlassen die technisch vorgegebenen Geraden und brechen ins Informelle aus. Dabei kombiniert die Künstlerin teilweise auch diffusen Farbband-Abrieb zu Ihren präzise getippten Zeichenanordnungen.
Links:
- Artikel "Von der Sprache losgelöst" von Klaus Kadel-Magin, Die Rheinpfalz Nr. 26/2018 vom 31.01.2018
- Bilder der Vernissage auf Facebook